Im Allgemeinen kann man sich mit in unserer geografischen Lage und gesellschaftlichen System glücklich schätzen. Jedoch haben die jüngst vergangenen Jahre, die beispielsweise stark von der Corona-Pandemie oder Naturkatastrophen, wie der Überschwemmung im Ahrtal, geprägt waren gezeigt, dass unsere staatlichen Mechanismen nicht unmittelbar, manchmal viel zu langsam oder gar zu wenig nachhaltig ihre Wirkung entfalten können. Das hat schnell zur Überforderung- und Überlastung der Struktur geführt. Mit seinen weltweiten Auswirkungen und auf erschütternde Weise unterstreicht das auch ganz klar das Schicksal der Menschen in der Ukraine sowie das der Geflüchteten hierzulande.
Neben Leid und Verlust der Geschädigten, mussten wir auch mit ansehen, dass immer wieder bestimmte Gruppen und Bevölkerungsteile unter hohen Druck geraten und auf der Strecke geblieben sind. Oftmals sind das aber genau diejenigen gewesen, die nicht zuletzt mit viel persönlichem Engagement und Einsatz außerordentliches leisten, um genau diese Notstände zu bewältigen. Offensichtlich ist, dass es der Hilfe nicht genug ist. Umstände haben sich aufgetan, die teilweise komplett neue Herangehensweisen zur Bewältigung von Krisen oder Missständen erfordern.
Seit Pandemieausbruch bilden Intensivpflegekräfte das Rückgrat der Versorgung von COVID-19-Patienten. Insbesondere deren Engagement und Situation war Auslöser zum Aufbau des regionalen Unternehmernetzwerks „Lisa hilft“. Ausgehend vom Einsatz für die Pflegekräfte der Intensivstationen der Kliniken wurde jedoch die verabschiedete Satzung bewusst breit gefasst, damit künftig möglichst viele Personengruppen und Einrichtungen Unterstützung durch den Verein erfahren.
Lisa hilft e. V. tritt daher entschlossen an, voranzugehen und etwas zu bewirken. Der Verein mit seinen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern möchte Menschen, die entweder Unglaubliches leisten, unter die Arme greifen, oder das Leid akut Bedürftiger lindern. Dazu lädt Lisa hilft e. V. vor allem die Unternehmer der Region ein, sich an Unterstützungsmaßnahmen zu beteiligen und freut sich auch über jede private Hilfe.
Am 6. April überreichten Vertreter der gemeinnützigen Initiative Lisa hilft e.V. der Sterneninsel Pforzheim leckere Schoko-Osterhasen. Mit dieser Aktion soll den betroffenen Kindern und Jugendlichen eine kleine Freude in ihrer schwierigen Situation gemacht und die Anstrengungen der Mitarbeitenden gewürdigt werden.
Die Sterneninsel Pforzheim ist ein ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst. Die 35 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden begleiten und unterstützen Kinder und Jugendliche mit lebensbedrohlichen oder lebensverkürzend Erkrankungen sowie ihre Familien.
Am 14. Dezember und damit zehn Tage vor dem Weihnachtsfest besuchte Thomas Rudel, 1. Vorsitzende von Lisa hilft e.V., die Pforzheimer Tafel. Die Tafel in Pforzheim verzeichnet seit Wochen stetige Zuläufe, sodass hier immer mehr Menschen versorgt und unterstützt werden.
Die sozialen Auswirkungen der Pandemie und die in den letzten Monaten steigenden Lebensunterhalts- und Energiekosten betreffen nahezu alle gesellschaftlichen Schichten, insbesondere jedoch sozioökonomisch benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie Tafel-Kundinnen und -Kunden.
Nach Gesprächen mit der Tafel Pforzheim über die benötigte Unterstützung, überreichte Lisa hilft e.V. lang haltbare Lebensmittel im Wert von über 6.000 Euro. Darunter waren zum Beispiel Nudeln, Reis, Mehl, Suppen, H-Milch, aber auch Hygieneartikel, für die Tafelläden in der Pforzheimer Oststadt, in Brötzingen und in Remchingen.
Besonders schwierig ist die Situation in Remchingen. Der Tafelladen ist der Einzige im westlichen Enzkreis, weshalb Bedürftige dort teilweise stundenlange Wege in Kauf nehmen müssen. Wir sind vom unermüdlichen Einsatz der vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Tafeln in Pforzheim und der Region beeindruckt. Es ist ihr Verdienst, dass auch sozialschwache Familien in diesen Zeiten mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln versorgt werden. In Zukunft sind wir schon an der Planung für die nächsten Aktionen für die Tafel Pforzheim und dem Enzkreis.
Am 7. Dezember besuchten Uta Lenz und Natalie Djukic (Lisa hilft e.V.) die Sterneninsel Pforzheim. Gemeinsam wurden 60 Nikoläuse für die Sterneninsel, welche derzeit über 40 Familien im Hospiz Bereich unterstützt, überreicht.
Neben einem exklusiven Rundgang, bei welcher ein Einblick in den Alltag der Sterneninsel möglich war, wurde Lisa hilft e.V. über die finanzielle Unterstützung des Hospiz Bereiches der Sterneninsel, durch die Krankenkassen und den Trauerbereich, welcher komplett aus Spenden finanziert wird, informiert.
Ebenfalls wurde sich über potentielle Aktionen in der Zukunft und Möglichkeiten der Unterstützung durch Lisa hilft e.V. ausgetauscht.
Durch ein kleines Präsent in der Weihnachtszeit, hoffen wir, den betreuten Menschen der Sterneninsel einen Wohlgefallen zu tun.